Allgemeine Vorhabenbeschreibung

Für die Einleitung von Oberflächenwasser im Ortsteil Reumannswind liegt ein Wasserrechtsbescheid des Landratsamtes Erlangen-Höchstadt vom 12.12.2023 vor. Der Antrag regelt die Regenwassereinleitung in den Eckersbach (Gewässer III. Ordnung). In dem Bescheid wird eine Uferabflachung sowie die Ansaat einer Hochstaudenflur als Kompensationsmaßnahme gefordert. Der Vorhabensträger, die Marktgemeinde Wachenroth, Hauptstraße 23, 96193 Wachenroth hat beim Landratsamt Erlangen-Höchstadt deshalb die wasserrechtliche Genehmigung für den Gewässerausbau am Eckersbach im Ortsteil Reumannswind beantragt. Der Eckersbach verläuft auf dem Grundstück mit der Fl.-Nr. 2051 der Gemarkung Wachenroth und ist von den angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen und der Bebauung geprägt. Der Längsverlauf ist relativ gerade und die Bewirtschaftung in den Vorländern erfolgt z. T. bis an die Böschungsoberkante. Im Bereich des Eckersbach wird es auf den gemeindeeigenen Grundstücken mit den Fl.-Nrn. 1940 und 2051 zu Geländeabtrag im Bereich des Gewässers kommen. Eine Schaffung von Rückhaltevolumen inkl. gedrosselten Abfluss ist aufgrund fehlender Grundstücke am Eckersbach nicht möglich. Daher soll das Wiederbesiedlungspotential bzw. die natürliche Resilienz des Eckersbach verbessert werden. Es handelt sich um ein relativ kleines Gewässer, dessen Abfluss periodischen Schwankungen unterliegt. Die Gewässerstruktur soll daher abwechslungsreicher gestaltet werden, so dass sich Lebens- und Rückzugsräume nach dem Prinzip der Strahlwirkung eigenständig ausbilden können. Diese Lebens- und Rückzugsräume werden durch 5 Initialmaßnahmen angestoßen und langfristig im Rahmen einer eigenständigen Gewässerentwicklung belassen. Folgende Maßnahmen sind geplant: • Uferabflachungen/ Aufweitung des Querschnitts • Einbringen von Störsteinen • Beschattung des Gewässers durch Initalpflanzungen • Belassung eines natürlichen Uferstreifens im rechten und linken Vorland auf dem gemeindeeigenen Flurstück mit einer unregelmäßigen Mahd alle 1-2 Jahre • Ansaat einer Hochstaudenflur Die Uferabflachungen werden in offener Erdbauweise ausgeführt, d. h. es kommt zu einem Aushub und Abtrag mit Baumaschinen. Die abgeflachten Uferbereiche werden natürlich belassen und im Zuge der unregelmäßigen Mahd alle 1 - 2 Jahre gepflegt. Die Abflachung auf dem Grundstück mit der Fl.-Nr. 1940 der Gemarkung Wachenroth wird mit einer Ansaat einer Hochstaudenflur vegetationstechnisch entwickelt. Durch die Maßnahmen wird die eigenständige Gewässerentwicklung angeregt. Es kommt zu Erosions- und Sedimentationsprozessen, die wiederum zu einem unregelmäßigen und strukturreichen Gewässerverlauf führen. Dadurch wird die Wiederbesiedlungseigenschaft nach einem Spülstoß verbessert.

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