Allgemeine Vorhabenbeschreibung

Die MITNETZ STROM GmbH plant die Sanierung ihrer bestehenden 110-kV-Freileitung Weißenfels-Reinsdorf (Bl. 9000). Der Standort des Vorhabens befindet sich in Sachsen-Anhalt auf den Gebieten der Landkreise Saalekreis und Burgenlandkreis. Die Umsetzung soll in 4 Planungsabschnitten erfolgen. Das trassengleiche Bauvorhaben findet in vier Abschnitten statt (Mast 1 – 20, Mast 48 – 61, Mast 61 – 82 und Mast 82 – 95). Für die Planungsabschnitte Mast 48 – 61, Mast 61 – 82 und Mast 82 – 95 liegt jeweils die einzelne Umweltfachliche Genehmigungsunterlage vor. Die Erneuerung der Freileitungsabschnitte dient der Gewährleistung der technischen Sicherheit, für die Errichtung und den Betrieb von Energieanlagen nach § 49 Abs. 1 EnWG und der Sicherung einer qualitätsgerechten Energieübertragung nach dem Stand der Technik. Im rd. 6,3 km langen Leitungsabschnitt Mast 61 – Mast 82 ist der Ersatzneubau von 19 Masten gleich der bestehenden Hochspannungsfreileitungstrasse als Ersatz von 20 Bestandsmasten vorgesehen. Die Maste 61 und 82 bleiben bestehen. Mast 80 entfällt im Rahmen des Vorhabens. Die neugebauten Masten werden im Abstand von mindestens 15 m zu den Bestandsmasten errichtet und genau wie diese als Stahlgittermaste mit verschraubten und verzinkten Elementen als Einebenenmaste ausgeführt. Das zum Einsatz kommende Horizontalmastgestänge weißt ähnliche geometrische Ausmaße wie das bestehenden Mastgestänge auf. Für die Neubaumasten sind Erhöhungen von 0 m bis 9,2 m (im Durchschnitt von 4,9 m) vorgesehen. In landwirtschaftlichen Bereichen der Trasse ist eine Verbreiterung des Schutzstreifens vorgesehen, um eine maximal mögliche Spannweite des Mastgestänges zu nutzen. Die Gründungsart der Mastfundamente und Freileitungsmasten sind abhängig von der Form und Größe des Mastes, der Art der Belastung, sowie den Bodenverhältnissen und den entsprechenden Möglichkeiten der Gründungsausführung. Im vorliegenden Fall erhalten die neuen Masten jeweils Plattengründungen. Bei einer Plattengründung werden die 4 Eckstiele des Leitungsmastes in einem aus einer Stahlbetonplatte bestehenden Fundamentkörper ein-gebunden und die Lasten in der Fundamentsohle abgetragen, wodurch nur eine geringe Tiefe der Fundamentsohle notwendig ist. Abhängig der örtlichen Gegebenheiten verfügen die Plattenfundamente über eine Einbindetiefe zwischen 2,00 m bis 2,50 m und eine Breitenausdehnung von jeweils 8,00 m bis 10,00 m. Der Mastfußbereich wird mit Ausnahme der vier Fundamentköpfe mit einer mindestens 0,80 m mächtigen Bodenschicht überdeckt. Die Fundamentgründung dauert am Maststandort rund 1 Woche. Nach der 4-wöchigen Abbindungsphase der Betonfundamente erfolgt die Installation des Gittermasts. Die vorhandenen Seile wer-den während der Bauphase zur Errichtung der einzelnen Masten vorerst übernommen und erst nach Abschluss der Mastmontage erfolgt der Seilzug für die jeweiligen Abspannabschnitte der Trasse. Baubedingt wird dauerhaft nur im oberirdischen Bereich der 4 Eckstiele der Maste eine Fläche versiegelt. In der Regel beträgt dies ca. 1 m Durchmesser je Fundamentkopf. Temporär wird am jeweiligen Maststandort eine Arbeitsfläche von ca. 30 m x 30 m in Anspruch genommen. Zur Erreichbarkeit der Arbeitsfläche am jeweiligen Maststandort mit allen notwendigen Arbeitsgeräten und –material zur Gründung des Fundamentes und Aufstellung des Gittermastes ist eine Zuwegung erforderlich. Dies sollten so gewählt werden, dass die Anfahrts- und Transportwege zu den Arbeitsflächen möglichst kurz sind und dabei weitestgehend das vorhandene Wegenetz genutzt wird. Für zusätzlich benötigte Anfahrtswege werden Fahrspuren mit einer Breite von ca. 4 m genutzt und wenn notwendig mit Lastverteilplatten gesichert. Nach Abschluss der Baumaßnahmen werden vorübergehend in Anspruch genommene Flächen in ihren ursprünglichen Ausgangszustand zurückgeführt und temporäre Befestigungen vollständig zurück gebaut. Da es sich um einen Ersatzneubau gleich zur bestehenden Freileitungstrasse handelt, werden nach Beendigung der Baumaßnahmen keine zusätzlichen Flächen verglichen zum aktuellen Zustand in Anspruch genommen.

UVP-Kategorie

Leitungsanlagen und vergleichbare Anlagen

Raumbezug

Adressen

Sachsen-Anhalt

Ansprechpartner

Landesverwaltungsamt (LVwA) Sachsen-Anhalt

Ernst-Kamieth-Straße 2
06112 Halle (Saale)
Sachsen-Anhalt
Deutschland

E-Mail: poststelle@lvwa.sachsen-anhalt.de
Telefon: 0345 514-0
Fax: 0345 514-1444
URL: https://lvwa.sachsen-anhalt.de/

Datum der Entscheidung

20.05.2022

Ergebnis der UVP-Vorprüfung

UVP-Portal Vorprüfung 110-kV-Hochspannungsfreileitung Weißenfels - Reinsdorf, Mast 61 - 82 ( UVP-Portal Vorprüfung 110-kV-Hochspannungsfreileitung Weißenfels - Reinsdorf, Mast 61 - 82.pdf )