Allgemeine Vorhabenbeschreibung

Geschäftszeichen: C46-0522/132/39 Das Vorhaben umfasst die Errichtung des Hochwasserrückhaltebeckens Oberbobritzsch/Bobritzsch im Flussgebiet der Freiberger Mulde. Das Hochwasserrückhaltebecken mit seiner Sperrstelle etwa 0,40 km oberhalb der Ortslage Oberbobritzsch wird als gesteuertes Trockenbecken (grünes Becken) im Hauptschluss des Gewässers Bobritzsch mit einem Stauvolumen für Vollstau ZV = 4,86 Mio. m³ geplant. Folgende Bauwerke und Anlagenbestandteile gehören zu dem Hochwasserrückhaltebecken: - Absperrbauwerk (Steinschüttdamm mit Asphaltinnendichtung, max. Höhe ca. 17 m, Kronenlänge 550 m) mit Durchlassbauwerk (Ökodurchlass, Betriebsauslässe, Tosbecken) sowie Hochwasserentlastungsanlage und Betriebsgebäude, - Abgabepegel zur Beckensteuerung, - Wirtschaftswege einschließlich Zufahrt von der Staatsstraße S188, - Stauraum. (Dieser erstreckt sich bei Vollstau auf einer Fläche von ca. 94,7 ha und erfasst dabei ca. 82 Grundstücke in den Gemarkungen Oberbobritzsch und Friedersdorf. Er wird im Westen und Osten durch die Ausläufer der Ortslagen Oberbobritzsch und Friedersdorf begrenzt. Im Süden verläuft er näherungsweise parallel zur Staatsstraße S188 und im Norden wird er durch das Waldgebiet Jungfernholz und das in Richtung Kreisstraße K7730 ansteigende Gelände begrenzt.) Im Zusammenhang mit der Errichtung des Hochwasserrückhaltebeckens sind zudem im Wesentlichen nachstehende Maßnahmen erforderlich: - Verlegung einer vorhandenen Rohwasserleitung aus dem Kreuzungsbereich mit dem Absperrbauwerk sowie - Neuverlegung eines LWL-Steuerkabels zwischen den Ortslagen Oberbobritzsch und Friedersdorf, - Rückbau des ungenutzten Bahndammes im Stauraum des Hochwasserrückhaltebeckens, - Rückbau des vorhandenen Freibades in Oberbobritzsch und Schaffung einer Ersatzwasserfläche inklusive Frischwasserzuleitung aus dem Nordbach, - abschnittsweise grundhafter Ausbau der Staatsstraße S188 zwischen NK 5147 009 Stat. 0.804 – NK 5146 011 Stat. 0.000 (bereits fertiggestellt), - Wiederherstellung bestehender Wegebeziehungen (insbesondere für die Unterbrechung des Freihufenweges), verschiedene Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen und artenschutzrechtliche Maßnahmen im Stauraum und in den Gemarkungen Oberbobritzsch, Niederbobritzsch, Naundorf, Frauenstein, Oberschaar, Krummenhennersdorf, Langenstriegis, Friedebach, Ullersdorf, Weißenborn, Neuwernsdorf, Friedersdorf, Höckendorf, Obercunnersdorf, Steinbach, Oberschmiedeberg sowie eine bereits zugelassene Ökokontomaßnahme in der Gemarkung Schönborn- Dreiwerden. Die Zufahrt zu den Kompensationsmaßnahmen erfolgt zum Teil über private Feld- und Waldwege zu den genannten Flurstücken. Das Hochwasserrückhaltebecken Oberbobritzsch hat im Verbund mit dem parallel geplanten Hochwasserrückhaltebecken Mulda und dem Überleitungsstollen von der Freiberger Mulde in den Chemnitzbach i. V. m. örtlichen Maßnahmen eine überregionale Hochwasserschutzwirkung bis Döbeln. Die Planung erstreckt sich auf folgende betroffene Gemarkungen: Landkreis Mittelsachsen - Gemeinde Bobritzsch-Hilbersdorf, Gemarkungen Oberbobritzsch, Niederbobritzsch und Naundorf, - Stadt Frauenstein, Gemarkung Frauenstein, - Gemeinde Halsbrücke, Gemarkungen Oberschaar und Krummenhennersdorf, - Stadt Frankenberg/Sa., Gemarkung Langenstriegis, - Stadt Sayda, Gemarkungen Friedebach und Ullersdorf, - Gemeinde Weißenborn/Erzgeb., Gemarkung Weißenborn, - Gemeinde Neuhausen/Erzgeb., Gemarkung Neuwernsdorf, Landkreis Sächsische Schweiz/Osterzgebirge - Gemeinde Klingenberg, Gemarkungen Friedersdorf, Höckendorf und Obercunnersdorf, Erzgebirgskreis - Stadt Jöhstadt, Gemarkungen Steinbach und Oberschmiedeberg. Gegenstand der Planfeststellung sind Änderungen zum Vorhaben, im Wesentlichen durch den Wegfall der Massenentnahme, die Ausgliederung der Hochwasserschutzmaßnahme Buschmühle und die Änderung von Kompensationsmaßnahmen sowie die Ergänzung der technischen Planung, die Vorlage eines Fachbeitrages zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie, umfassende Aktualisierung der naturschutzfachlichen Unterlagen und der Umweltverträglichkeitsprüfung.

UVP-Kategorie

Verfahrensschritte