Allgemeine Vorhabenbeschreibung

Die Wasserkraftanlage Zellmühle soll nicht mehr betrieben werden. Die Benutzungsanlagen werden teilweise zurückgebaut. Der Perlenbach im Oberwasser der Wasserkraftanlage Zellmühle besitzt keine Verbindung zum ursprünglichen Mutterbett. Das Triebwasser wird nicht über ein Ausleitungsbauwerk vom Gewässer abgeleitet. Es ist geplant, ein Gerinne in Form eines naturnahen Beckenpasses in aufgelöster Bauform als Verbindung vom Oberwasser zum Mutterbett herzustellen. Das Gerinne muss dabei einen Höhenunterschied von ca. 3,50 m auf einer Länge von ca. 90 m überwinden. Das Gerinne wird mit Steinriegeln ausgestaltet, wodurch beckenartige Strukturen (aufgelöste Bauweise) entstehen. Das Gerinne wird in einer Breite von 3,00 bis max. 5,00 m ausgeführt und dabei mit unterschiedlichen Strukturen ausgestattet (Störsteine, Totholz, Faschinen). Direkt unterhalb des Oberwassers muss die Dammschräge mit einer steilen Neigung überwunden werden. Hierfür wird für den Unterbau der Gerinne-Sohle bindiges Material verwendet, um ein Versickern des ankommenden Wassers zu verhindern. Nach ca. 64 m wird das Gerinne mit einem 9,00 m langen DN1000 Durchlass verrohrt, der zu einer Überfahrt ausgebaut wird. Nach 90,00 m mündet das Verbindungsgerinne in das Mutterbett des Perlenbachs (ehemalige Ausleitungsstrecke). Um das Wohnhaus des Vorhabensträgers vor Wasser zu schützen – insbesondere bei Hochwasser – soll der Damm in diesem Bereich angepasst werden. Dabei wird der bisherige Turbineneinlauf (Wasserschloss) um bis zu 7,75 m in Richtung des Weihers mit bindigem und verdichtungsfähigem Material aufgefüllt. Der ehemalige Stauweiher der Wasserkraftanlage Zellmühle soll zukünftig als Teichanlage mit Fischbesatz genutzt werden. Für die Drosselung der Ausleitungsmenge auf 3,00 l/s wird eine ca. 2,50 m breite Bohlenwand errichtet. Das Wasser wird über eine Öffnung mit den Maßen B / H = 10,00 / 5,00 cm ausgeleitet. Für die Fixierung der Staubretter wird links und rechtsseitig ein Betonsockel mit integrierten U-Stahlprofilen erstellt. Die Sockel werden bis auf Höhe OK Gelände bzw. Uferkante erstellt und besitzen an der OK Gewässersohle eine feste Verbindung, auf der Staubretter aufliegen. Damit das Ausleitungsbauwerk bei normalen und geringen Abflussverhältnissen (bis ca. MNQ) eine Ableitung von Wasser gewährleisten kann, muss ein Aufstau erzeugt werden. Hierfür wird der erste Steinriegel des Verbindungsgerinnes als Sohlschwelle gestaltet, die die Funktion eines ungesteuerten Wehres besitzt.

UVP-Kategorie

Wasserwirtschaftliche Vorhaben

Raumbezug

Adressen

Bayern

Ansprechpartner

Landratsamt Cham

Rachelstr. 6
93413 Cham
Bayern
Deutschland

E-Mail: poststelle@lra.landkreis-cham.de
Telefon: +49 9971 78-0
Fax: +49 9971 78-399
URL: https://www.landkreis-cham.de

Datum der Entscheidung

05.06.2024

Ergebnis der UVP-Vorprüfung

Negative Vorprüfung ( Negative Vorprüfung.pdf )