Allgemeine Vorhabenbeschreibung

Der Antragsteller beabsichtigt, die baulich größtenteils vorhandene Wasserkraftanlage an der Flöha wieder in Betrieb zu nehmen. Die Wasserkraftanlage wurde zuletzt in den 1990er Jahren bis Oktober 2001 betrieben. Baulich vorhanden sind alle für den Betrieb eines Ausleitungskraftwerkes notwendigen Anlagenteile. Der Standort soll zugleich unter Berücksichtigung aktueller ökologischer Anforderungen modernisiert werden.
Die Wehranlage am Fluss-km: 26,23 der Flöha ist mit einer festen Wehrschwelle bei 368,93 m ü. NHN vorhanden. Der Aufstau auf das frühere Betriebsstauziel von 369,78 m ü. NHN wurde vormals durch einen 82 cm hohen Brettaufsatz realisiert, der beim Augusthochwasser 2002 weggespült wurde.
Der Betriebsgraben wird zurzeit geringfügig durchströmt. Der Obergraben ist 580 m lang und im Mittel 6,10 m breit. Die Einlaufschützen sind Holzschützen mit mechanischem Windwerk. Es befinden sich zwei Freifluter am Obergraben, die jeweils zur Flöha hin entwässern.
Das Turbinenhaus beherbergt drei Kaplan-Schachtturbinen, die Feinrechen mit Spülrinne und die Schaltanlage. Über einen 360 m langen Untergraben wird das turbinierte Betriebswasser wieder in die Flöha zurückgeführt.
Benennung der vorgesehenen Maßnahmen:
- Neubau einer linksseitigen Fischaufstiegsanlage im Wehrbereich in Form eines Schlitzpasses mit einer Dotationsmenge von 600 l/s,
- Neubau einer Fischabstiegsanlage an den Rechen der Turbinenanlage mit einer Beaufschlagung von 120 l/s,
- Sanierung des Wehrkörpers und Errichtung von zwei hydraulisch geregelten Stauklappen auf der festen Wehranlage von je 14,00 m Breite und 0,82 m Höhe mit moderner Steuerungs- und Regelungstechnik, die einen Aufstau auf eine Stauhöhe von 369,75 m ü. NHN ermöglichen, durch Überspiegelung erfolgt Erhöhung des Aufstaus auf (früheres) Betriebsstauziel von 369,78 m ü. NHN
- Umbau des Grobrechens vor dem Einlauf in den Obergraben und Verlängerung bis zur Fischaufstiegsanlage,
- Sanierung der Feinrechen mit 20 mm lichtem Stababstand
- Errichtung einer Restwasserkraftschnecke am Wehr mit einer Beaufschlagung von 1,5 m³/s.
Der Betrieb der Wasserkraftanlage, die aus einem Flusskraftwerk und einem Ausleitungskraftwerk bestehen soll, wobei die Restwasserkraftschnecke vorrangig, d.h. vor dem Ausleitungskraftwerk, betrieben werden würde, soll mit einer ganzjährigen Abgabe einer Mindestwasserführung von 2,25 m³/s erfolgen. Dieser Abfluss entspricht 142 % des langjährigen mittleren Niedrigwasserabflusses MNQ.

UVP-Kategorie

Wasserwirtschaftliche Vorhaben

Raumbezug

Adressen

Sachsen

Ansprechpartner

Dienststelle Chemnitz
Landesdirektion Sachsen
Abteilung 4 - Umweltschutz

Altchemnitzer Straße 41
09120 Chemnitz
Sachsen
Deutschland

E-Mail: post@lds.sachsen.de