Allgemeine Vorhabenbeschreibung
Die Firma Interstarch GmbH betreibt am Standort im Chemie- und Industriepark Zeitz in der Dr.-von-Linde-Straße 1, 06729 Elsteraue eine Anlage zur Herstellung von Weizenstärke ein-schließlich einer Mühle zur Erzeugung verschiedener Stärkeprodukte. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach kaltquellenden Weizenstärken wird beabsichtigt die Produktionskapazität durch überwiegend verfahrenstechnische Änderungen und apparatetechnische Modernisierungsmaßnahmen, sowie durch den Einsatz von Fremdstärke auszubauen. Die Änderung der Verfahrenstechnik umfasst den Ersatz der vorhandenen Verarbeitungsapparate durch leistungsstärkere Apparate, welche einen höheren Durchsatz ermöglichen. Des Weiteren sollen Teilanlagen durch zusätzliche Verfahrensschritte und Aggregate erweitert werden. Die Gliederung des Anlagenbetriebs in die bestehenden Teilanlagen wird nicht verändert oder ausgebaut. Durch die planmäßigen und präventiven Instandhaltungsmaßnahmen im Betriebsbereich der Mühle konnte bereits die Verfügbarkeit der Anlage wesentlich verbessert werden. Mit der vorgesehenen Kapazitätserhöhung sind keine baulichen, sondern nur apparate- und rohrleitungstechnische Änderungen erforderlich. Die Kapazitätserhöhung in der Mühle soll durch verschiedene apparatetechnische Änderungen umgesetzt werden. Dazu werden zusätzliche Walzenstühle für die Schrotmahlung und die Mahlung in der 2. Auflösung, ein neuer Plansichter, Becherwerke installiert. Die apparativen und fördertechnischen Erweiterungen sollen alle im Mühlengebäude umgesetzt werden. Zusätzliche wird Fremdmehl eingekauft, das in der Produktionsanlage weiter-verarbeitet wird. Das Fremdmehl wird nach der Beprobung wie alle anderen Eingangsprodukte über die vorhandene Entladestelle in das vorhandene Silo entladen und dort bis zu seinem Einsatz in der Produktionsanlage gelagert. In der Produktionsanlage sollen in den Teilanlagen apparate- und rohrleitungstechnischen Änderungen umgesetzt werden, wie z.B. der Austausch und die Optimierung der Tricanter-Zentrifungen, Siebe, Hydrozyklonanlagen, Mühle, Sedicanter Kompressoranlage, elektrische Antriebseinheiten, usw. Des Weiteren soll als neue Teilanlage in der eine Filtrationsanlage für die Aufarbeitung des Prozessabwassers errichtet und betrieben werden, um die Abwassermenge und die darin enthaltene CSB-Fracht zu reduzieren. Die Erhöhung der Lagerkapazität im Gefahrstofflager für Soda von 25 m³ auf 35 m³ wird durch eine Änderung der Lagerordnung realisiert. Damit wird sich die Lagerkapazität im Gefahrstofflager von 96 m³ auf insgesamt 106 m³ erhöhen. Anstelle von IBC soll das Soda zukünftig in dafür zugelassene Q-Bags gelagert werden. Dadurch können teilweise 2 dieser Gebinde übereinander gelagert werden, wo bisher nur 1 Gebinde gelagert wurde. Mit der geplanten Erhöhung der Anlagenkapazität wird sich das Verkehrsaufkommen gering-fügig erhöhen. Innerhalb der geänderten Teilanlagen sind keine neuen zusätzlichen logistischen Abläufe erforderlich, da für die Förderung das Rohrleitungsnetz genutzt wird. Zusätzlichen Arbeitskräfte für den Betrieb der geänderten Teilanlagen sind nicht erforderlich. Alle Änderungen werden innerhalb des Produktionsgebäudes realisiert, so dass keine neuen Lärm-quellen außerhalb von Gebäuden entstehen werden. Mit den geplanten Maßnahmen soll die Produktionsleistung der Anlage zur Herstellung von Weizenstärke von 65 kt/a auf 100 kt/a (550 t/d) und in der Mühle von 140 kt/a auf 180 kt/a (650 t/d) erhöht werden.
UVP-Kategorie
Raumbezug
Adressen
Ansprechpartner
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Ernst-Kamieth-Straße 2
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Halle (Saale)
Sachsen-Anhalt
Deutschland
E-Mail: | poststelle@lvwa.sachsen-anhalt.de |
Telefon: | 0345 514-0 |
Fax: | 0345 514-1444 |
URL: | https://lvwa.sachsen-anhalt.de/ |
Datum der Entscheidung
16.06.2022