Allgemeine Vorhabenbeschreibung
Die Wasserkraftanlage Schnabelmühle wird nicht mehr betrieben. Die Benutzungsanlagen sollen teilweise rückgebaut werden. Es ist geplant, den Triebwerkskanal durch eine Dammschüttung aus Erdreich vom normalen Abflussgeschehen abzutrennen. Das hier entstehende Prallufer wird mit Wasserbausteinen und ingenieurbiologischen Strukturen stabilisiert und gesichert. Aufgrund des Dammbruchs ist die (Haupt-)Wasserzufuhr des Stauweihers unterbrochen. Eine Wasserzufuhr erfolgt nur noch über oberflächlich ablaufendes Niederschlagwasser und über einen Graben (namenloses Gewässer III. Ordnung), der zur besseren Wasserausbeute über eine DN 300 Verrohrung in den Stauweiher umgeleitet wurde. Im Zuge der geplanten Maßnahmen soll die Umleitung so angepasst werden, dass das ankommende Wasser wieder direkt dem Katzbach zugeführt wird. Hierfür wird der Graben über einen neuen Verbindungsgraben an das vorhandene Gewässerbett eines Entwässerungsgrabens angeschlossen und über eine Verrohrung unter dem Stauweiher wieder in den Katzbach geleitet. Da das ankommende Wasser bei höheren Abflüssen nicht über diese Verrohrung abgeführt werden kann (DN200), soll die vorhandene Verrohrung zum Stauweiher hin, zur Entlastung erhalten bleiben. Als Abschlagsbauwerk soll eine Überfahrt (DN 300 Betonrohr) wirken. Hierbei wird die Abflussleistung durch entsprechende Anpassungen im Einlaufbereich des Rohres (Sohle, Ufer, Rohreinengung) so gedrosselt, dass das Wasser schadlos über das bestehende DN 200 Rohr abgeführt werden kann. Das über die bestehende DN 300 Verrohrung abgeführte (Hoch-) Wasser wird in den Stauweiher geleitet. Damit es hier zu keinem übermäßigen Aufstau kommt, soll eine Entlastungseinrichtung (Dammscharte, Verrohrung) erstellt werden, die das Wasser über das Grundstück mit der Fl.Nr. 416, Gmkg. Kolmberg, Gemeinde Waffenbrunn, schadlos über die Fläche abführt, sodass es in den Katzbach laufen kann. Das Wasserschloss mit Rechen wird größtenteils rückgebaut. Der Einlauf in die Druckrohrleitung wird mit einer Stahltafel (ggf. mit Beton) und einer 3 m breiten Erdschüttung verschlossen. Das Erdreich wird vom angrenzenden Damm des Stauweihers entnommen, wodurch eine Vertiefung entsteht, die im Hochwasserfall als Überlauf dient. Die Druckrohrleitung und das Krafthaus werden mit den geplanten Maßnahmen vollständig von der Wasserzufuhr abgetrennt. Der Unterwasserkanal der Wasserkraftanlage Schnabelmühle ist vollständig verrohrt. Das Rohr ragt dabei aus der Gewässersohle heraus, wodurch sich ein deutlicher Sohlsprung ausgebildet hat. Im Zuge des Vorhabens soll das Rohr um etwa 4 m zurückgebaut werden, sodass es außerhalb des Gewässers und dem Ufer endet. Die Rohröffnung wird mit Wasserbausteinen und Kies verfüllt. Der vorhandene Sohlsprung im Katzbach wird mit dem vorhandenen Material angerampt und durchgängig gestaltet. Unterhalb der ehemaligen Ausleitung befinden sich mehrere Sohlsprünge, die für aquatische Lebewesen ein unüberwindbares Hindernis darstellen. Im Zuge der Auflassung sollen an diesen Stellen wasserbauliche Maßnahmen umgesetzt werden, um die Durchgängigkeit herzustellen.
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Datum der Entscheidung
05.06.2024