Allgemeine Vorhabenbeschreibung

Die Fa. BMW betreibt in Ergolding eine Anlage zum Schmelzen von Nichteisenmetallen (Aluminium) gemäß Nr. 3.4.1 des Anhang 1 zur 4. BImSchV. Entsprechend der Kennzeichnung mit dem Buchstaben E in der Spalte d handelt es sich um eine Anlage nach der Industrieemissions-Richtlinie (Anlage nach Art. 10 in Verbindung mit Anhang I der Richtlinie 2010/75/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 24. November 2010 über Industrieemissionen).

Lt. Antragsunterlagen ist die Errichtung und der Betrieb eines Versuchsschmelzofens, einer Pfannensinterstation und 4 Stück Masselvorwärmkammern geplant. Der Versuchsschmelzofen wird im Hallenschiff Bereich Druckguss des Geb. 65 OG aufgestellt. In diesem Bereich sind bereits 7 Stück Schmelz-Warmhalteöfen, 1 Stück Warmhalteofen, 4 Stück Pfannenheizstationen, eine im Boden integrierte Waage und ein Impreller- / Spülgerät installiert. Im Versuchsschmelzofen werden neue Aluminiumbarren zur Durchführung verschiedener Versuchsreinen kontrolliert eingeschmolzen. Es wird kein Reinigungssalz verwendet. Das erschmolzene Aluminium wird nicht in auszuliefernde Werkstücke vergossen, sondern es werden Laborversuche und Qualitätskontrollen durchgeführt.

Die Pfannensinterstation wird im Zwischengeschoss des Geb. 66.2 installiert. Sie dient ausschließlich zur gezielten Aufheizung von neu zugestellten (ausgemauert, mit Feuerfestmaterial neu ausgekleidet) Stapler-Transportpfannen. Dieser Arbeitsvorgang ist notwendig, da die Auskleidung durch die Temperaturen und mechanischen Belastungen im Laufe der Betriebszeit verschleißt. Die Aufheizung erfolgt entsprechend den Herstellerangaben. Dazu wird auf die neu zugestellte Pfanne über Hebeeinrichtungen ein geometrisch angepasster, isolierter Deckel gesetzt. Auf diesem befindet sich der Brenner und daran befestigt das Bedienpult. Zur Vermeidung einer Überhitzung der Aufheizstation, schaltet der Sicherheitstemperaturbegrenzer bei Überschreitung des eingestellten Temperaturwertes den Brenner ab. Es ist vorgesehen, die entstehenden Abgase der Pfannensinterstation zusammen mit Abgasen aus den Schmelzöfen S30 – S36 und aus den Pfannenheizstationen 1 – 3 über den Kamin E2601 abzuleiten.

Die geplanten 4 Stück Masselvorwärmkammern werden im OG des Geb. 66.2 installiert. Die Vorwärmkammern dienen zur Vorwärmung der Masselpakte mit Abgasen aus den Schmelzöfen. Dazu werden die Masselpakete per Gabelstapler in die Kammern eingesetzt. Nach dem Schließen der Tür wird der heiße Abgasvolumenstrom aus dem zentralen Abgassammelrohr (Emissionsstrang E2601) über Klappensteuerung den Vorwärmkammern zugeführt. Nach dem Durchströmen der Kammern wird dieser wieder zurück in das Sammelrohr geführt und anschließend über den Kamin E2601 abgeleitet.

UVP-Kategorie

Stahl, Eisen und sonstige Metalle einschließlich Verarbeitung

Raumbezug

Adressen

Bayern

Ansprechpartner

Landratsamt Landshut
SG 43 - Umwelt- und Immissionsschutz

Veldener Straße 15
84036 Landshut
Bayern
Deutschland

E-Mail: immissionsschutz@landkreis-landshut.de
Telefon: +49 871 408-0
Fax: +49 871 408-1001
URL: http://www.landkreis-landshut.de

Datum der Entscheidung

12.12.2019

Ergebnis der UVP-Vorprüfung

UVP Versuchsschmelzofen Geb. 65 BMW Group Werk 4.1 Landshut ( UVP Versuchsschmelzofen Geb. 65 BMW Group Werk 4.1 Landshut.pdf )