Allgemeine Vorhabenbeschreibung

Der Antragsteller plant die Errichtung und den Betrieb von zwei Windenergieanlagen im Vorranggebiet für die Nutzung der Windenergie mit der Wirkung von Eignungsgebieten „Baumersroda“ (Vorranggebiet XVII) sowie den Rückbau von zwei alten Bestandsanlagen im Saalekreis. Mit der Errichtung der neuen WEA wird eine Fläche von ~ 11.120 m² bzw. 1,10 ha dauerhaft beansprucht, zusätzlich kommt noch die beanspruchte Fläche für die Verlegung des Erdkabels auf einer Länge von 3,5 km hinzu. Des Weiteren kommt die geplante Repoweringmaßnahme in Obhausen nicht den Flächen am geplanten Standort für den Neubau der WEA im Burgenlandkreis zugute. Die erheblichen Bedenken der Unteren Bodenschutzbehörde bezüglich des Flächenverbrauchs für die Errichtung der neuen Windkraftanlagen im Burgenlandkreis sind verständlich und berechtigt, berücksichtigen hier jedoch aufgrund der fehlenden Zuständigkeit für den Saalekreis nicht die Rückgewinnung der Flächen im Saalekreis, die durch den Rückbau der Altanlagen der (landwirtschaftlichen) Nutzung wieder zugeführt werden können. Es kann zwar wie bei nahezu jedem Repowering-Vorhaben kein vollständiger Ausgleich des Bodenverlusts erreicht werden, jedoch führt die Einbeziehung der Rückbauflächen im Saalekreis in die Bodenbilanz des Vorhabens zu der Einschätzung, dass die Notwendigkeit der Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung gerade nicht gegeben ist. Mit der Möglichkeit, Altanlagen nicht nur innerhalb des eigenen Landkreises, sondern innerhalb des Landes Sachsen-Anhalt zurück zubauen, hat der Gesetzgeber mit dem § 4 Nr. 16 b) Landesentwicklungsgesetz genau solche Fallkonstellationen ausdrücklich vorgesehen. Im Übrigen wurde das Umweltamt des Saalekreises in die allgemeine Vorprüfung des Einzelfalls einbezogen.

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