Allgemeine Vorhabenbeschreibung

Zur Gewinnung von Elektroenergie ist vorgesehen, die Wasserkraftanlage (WKA) der ehema-ligen Böllberger Mühle wieder zu reaktivieren. Am Standort wurde Ende des 19. Jahrhunderts eine WKA betrieben. Diese brannte im Jahr 1992 ab. Seitdem wurde das Grundstück nicht mehr zur Energieerzeugung genutzt. In den Resten des Bauwerkes sind noch die Einlauf- und Auslaufkammern der Turbinen, die Laufräder und Leitapparate der Turbinen sowie die Umfassungsmauern der alten Mühle vor-handen. In den Turbinenkammern waren damals 6 Francisturbinen installiert, die über Kamm-räder die damaligen Transmissionsräder der Mühle antrieben. Der Vorhabensträger erwarb das Grundstück und beabsichtigt die WKA zu reaktivieren. Mit dem Planfeststellungsbeschluss vom 18.06.2020 wurde eine solche Reaktivierung genehmigt. Mit dem gegenständlichen Antrag begehrt der Vorhabensträger folgende Änderungen des oben genannten Planfeststellungsbeschlusses: • Reduzierung der Ausbauwassermenge von 43 m3/s auf 17 m3/s • Erstellung und Betrieb von 2 statt 6 Turbinen • Änderung der Aufstiegsanlage • Änderung bei der Querrechenanlage mit Fischabstieg • Einsatz eines Druckluftschlauches als beweglichen Wehraufsatz (Höhe 30 cm) • Zusätzliche Entlastungsanlagen, wie eine Bypassklappe Hintergrund der Änderungen ist überwiegend eine einfachere bauliche Umsetzung. Insbesondere wird das Wasserkraftwerk nicht mehr als Ausleitkraftwerk, sondern als Buchtenkraftwerk reaktiviert. In der Folge nimmt auch die Anzahl der beabsichtigten Turbinen von sechs auf zwei ab. Die jährliche Leistung beträgt 1,3 Mio. kWh.

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