Allgemeine Vorhabenbeschreibung

Die HeidelbergCement AG betreibt im südlichen Stadtgebiet von Geseke das Zementwerk und den Steinbruch Milke. Der Steinbruch dient der Rohstoffversorgung des Zementwerkes mit Kalkstein. Gegenüber den einschlägigen Prognosen hat sich im Zuge des laufenden Abbaus in der genehmigten Abbaufläche herausgestellt, dass die Kalkstandards als Messgröße der Rohstoffqualität über den Werten liegen, wie sie für die Zementklinkerproduktion geeignet sind. Zur Sicherung eines stabilen und gleichmäßigen Prozesses und der zielgerichteten Produktion bestimmter Zementqualitäten im Zementwerk Milke bedarf es der Abmagerung (Reduzierung) zu hoher Kalkstandards. Rohstoffe mit entsprechend niedrigeren Qualitäten finden sich unterhalb der derzeit genehmigten Abbausohle. Daher beabsichtigt die HeidelbergCement AG, die südliche Sohlfläche des Steinbruchs Milke (ca. 87 ha) auf einer Fläche von ca. 37 ha zu vertiefen. Mit einer geplanten zusätzlichen Abbautiefe von ca. 20 m werden die Bereiche unterhalb der sogenannten Qualitätssohle erschlossen. Zielsetzung des Vorhabens ist es, durch die Vertiefung eine vollständige Nutzung der anstehenden Rohstoffe im Steinbruch „Milke“ zu gewährleisten und damit einen Beitrag zur Sicherung der mittelfristigen (ca. 25-jährigen) Versorgungssicherheit der HeidelbergCement AG am Standort Geseke zu leisten. Weiterhin soll mit der Änderung der genehmigten Rekultivierung im Steinbruch „Milke“ den neuesten Erkenntnissen über die ökologische Bedeutung von aufgelassenen Steinbrüchen und der artenschutzrechtlichen Bedeutung der Vertiefungsfläche Rechnung getragen werden. Abbauplanung Der Abbau im Bereich der Vertiefungsfläche umfasst zwei Sohlen mit durchschnittlich je ca. 10 m Bruchwandhöhe. Oberhalb der unteren Bruchwand entsteht eine 3 m breite Berme, oberhalb der oberen Bruchwand eine 12 m breite Berme. Die Bruchwände der Vertiefungsfläche erhalten in Endstellung eine Neigung von 63°. Die Vertiefungsfläche wird in sechs Abbauabschnitte gegliedert, die in der nachstehenden Abbildung dargestellt sind. Es ist vorgesehen, den Abbau im Bereich der Vertiefungsfläche zeitnah nach Erteilung der Genehmigung zu beginnen und bis zum Jahr 2050 abzuschließen. Begonnen wird dabei in der südwestlichen Ecke des Steinbruchs „Milke“. Von dort erfolgt der weitere Abbau in östliche Richtung, um dort im dritten Abbauabschnitt die südlichsten Bereiche des Steinbruchs „Milke“ abzubauen. In den Abbauabschnitten 4 und 5 erfolgt der Abbau im nördlichen Bereich der Vertiefungsfläche. Somit ist ein Schutz der dort befindlichen Gewässer-, Röhricht- und Gehölzflächen bis zum Abbaubeginn gewährleistet. In dieser Zeit werden die dort befindlichen Lebensräume in den nördlich der Vertiefungsfläche gelegenen Steinbruch verlagert. Bei entsprechender Qualität des Kalkmergels kann sich die derzeitige Abbaumenge im Steinbruch „Milke“ von 200.000 t/a auf zukünftig bis zu 700.000 t/a erhöhen. Entsprechend weniger Material würde dann aus den Steinbrüchen „Viktoria“ und „Elsa“ gewonnen. Die Abbaumenge über alle drei Steinbrüche und damit auch die Gesamtzahl der eingesetzten Skw in den drei Abbaustätten sowie die Anzahl der Umschlag- und Transportvorgänge bleibt auch zukünftig unverändert

UVP-Kategorie

Steine und Erden, Glas, Keramik, Baustoffe
Wasserwirtschaftliche Vorhaben

Raumbezug

Adressen

Nordrhein-Westfalen

Ansprechpartner

Kreis Soest
Untere Wasserbehörde

Hoher Weg 1-3
59494 Soest
Nordrhein-Westfalen
Deutschland

E-Mail: info@kreis-soest.de
Telefon: 02921 30-0
Fax: 02921 30-3480
URL: https://www.kreis-soest.de

Verfahrensschritte

Öffentliche Auslegung

Zeitraum der Auslegung

24.07.2020 - 07.09.2020

Auslegungsinformationen

Öffentliche Bekanntmachung v. 15.07.2020 ( Öffentliche Bekanntmachung v. 15.07.2020.pdf )

UVP-Bericht, ggf. Antragsunterlagen

antragsteil_3_uvp_bericht ( antragsteil_3_uvp_bericht.pdf )